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Types of Weltschmerz in German Poetry by Wilhelm Alfred Braun
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sentiment which pervades almost all his writings:

Tot ist nun, die mich erzog und stillte,
Tot ist nun die jugendliche Welt,
Diese Brust, die einst ein Himmel füllte,
Tot und dürftig wie ein Stoppelfeld;
Ach es singt der Frühling meinen Sorgen
Noch, wie einst, ein freundlich tröstend Lied,
Aber hin ist meines Lebens Morgen,
Meines Herzens Frühling ist verblüht.[34]

In close causal connection with Hölderlin's Weltschmerz is his belief
that his life is ruled by an inexorable fate whose plaything he is.
"Wenn hinfort mich das Schicksal ergreift, und von einem Abgrund in den
andern mich wirft, und alle Kräfte in mir ertränkt und alle Gedanken,"
Hyperion exclaims.[35] He goes even further, and conceives the idea of a
sacrifice to Fate. Thus he makes Alabanda say near the close of
"Hyperion:" "Ach! weil kein Glück ist ohne Opfer, nimm als Opfer mich, o
Schicksal an, und lass die Liebenden in ihrer Freude."[36] Wilhelm
Scherer calls attention to Gervinus' remark that new intellectual
tendencies which call for unaccustomed and unusual mental effort often
prove disastrous to single individuals, and says: "Hölderlin war also
ein Opfer der Erneuerung des deutschen Lebens--seltsam, wie der Gedanke
des Opfers als ein hoher und herrlicher ihn in allen seinen Gedichten
viel beschäftigt hat."[37] But the poet does not apply this fatalism
only to himself, to the individual; he widens its influence to humanity
in general. "Wir sprechen von unserm Herzen, unsern Planen, als wären
sie unser," says Hyperion, "und es ist doch eine fremde Gewalt, die uns
herumwirft und ins Grab legt, wie es ihr gefällt, und von der wir nicht
wissen, von wannen sie kommt, noch wohin sie geht:"[38] Perhaps nowhere
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