Baron D'Holbach : a Study of Eighteenth Century Radicalism in France by Max Pearson Cushing
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[58:12] Vol. XXVIII, p. 493. [58:13] Vol. LXVI, p. 469. [58:14] Goethe, _Wahrheit und Dichtung_, 11th Book, Goethe's _Werke_, Stuttgart, Vol. 19, p. 55. Auf philosophische Weise erleuchtet und gefoedert zu werden, hatten wir keinen Trieb noch Hang: ueber religioese Gegenstaende glaubten wir uns selbst aufgeklaert zu haben, und so war der heftige Streit franzoesischer Philosophen mit dem Pfafftum uns ziemlich gleichgueltig. Verbotene, zurn Feuer verdaminte Buecher, welche damals grossen Laermen machten, uebten keine Wirkung auf uns. Ich gedenke statt aller des _Systeme de la Nature_, das wir aus Neugier in die Hand nahmen. Wir begriffen nicht, wie ein solches Buch gefaehrlich sein koennte. Es kam uns so grau, so cimmerisch, so totenhaft vor, das wir Muehe hatten, seine Gegenwart auszuhalten, dass wir davor wie vor einern Gespenste schauderten. Der Verfasser glaubt sein Buch ganz eigens zu empfehlen, wenn er in der Vorrede versichert, dass er, als ein abgelebter Greis, soeben in die Grube stiegend, der Mit- und Nachwelt die Wahrheit verkuenden wolle. Wir lachten ihn aus: denn wir glaubten bemerkt zu haben, dass von alten Leuten eigentlich an der Welt nichts geschaetzt werde, was liebenswuerdig und gut an ihr ist. "Alte Kirchen haben dunkle Glaeser" "Wie Kirschen und Beeren schmecken, muss mann Kinder und Sperlinge fragen"--dies waren unsere Lust und Leibworte: und so schien uns jenes Buch, als die rechte Quintessenz der Greisenheit, unschmachhaft, ja abgeschmackt Alles sollte notwendig sein und deswegen kein Gott. "Koennte es denn aber nicht auch notwendig einen Gott geben?" fragten wir. Dabei gestanden wir freilich, das wir uns den Notwendigkeiten der |
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